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Lokstadt Baufeld 1

Nutzung: Wohnen und Gewerbe
Standort: Winterthur
Auftragsart: selektiver Studienauftrag, 2018
Bauherrschaft: Implenia AG
Team: Samuel Henzen, Lorenzo Fassi
Landschaft: Mettler Landschaftsarchitektur AG
Bauingenieur: Walt Galmarini AG
Haustechnik: Waldhauser + Hermann AG
Fassadenplanung: Feroplan Engineering AG
Visualisierung: Nighnurse Images GmbH

Das ehemalige Industrieareal von Sulzer und der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) liegt im Zentrum von Winterthur und erstreckt sich auf 20 Hektaren zwischen Bahngleisen und der Zürcherstrasse vom Hauptbahnhof in Richtung Südwesten. Dominiert wird die Struktur des Areals von den grossen, langgezogenen Produktionshallen. Obwohl das Areal in den letzten Jahren stark transformiert wurde ist auch heute noch die enorme Kraft des Areals und der Bestandesbauten spürbar.

Der Projektvorschlag für das Baufeld 1 soll die Neubauten mit dem Werksbestand schlüssig verknüpfen und einen sowohl prägnanten als auch intimen Zusammenschluss erzeugen. Dabei wird der Rhythmus der gerichteten Hallenbauten weitergeführt und das Achsmass als strukturbestimmendes Element in den Neubauten fortgeführt und für die Einteilung der Wohnungen sowie der Fassade bestimmend. Die Nahtstelle zwischen den bestehenden Shedhallen und dem Neubau wird zum intimen Erschliessungs- und Aufenthaltsraum.

Anders als das Hochhaus „Rocket“, welches vor allem in die Ferne wirkt, behauptet der Hochpunkt „Big Boy“ in erster Linie seine Stellung im Innern des neuen Areals. Der Bedeutung des Hochhauses wird mittels feiner Artikulation gegenüber dem Platz Rechnung getragen: Über mehrere Geschosse hinweg wird eine anwachsende Auskragung ausgebildet, die Spannung erzeugt und auf den zentralen Platz verweist. Aus der Gasse und mit Blick des Fussgängers auf das Profil des Baukörpers, entsteht eine massstäbliche und einladende Geste als Zeichen für die Geviertsmitte.

Fein bewegte Spuren spannen sich durch die Gebäudekörper, bewegen sich auf dem Raster und lösen sich davon ab. Ähnlich Rangiergleisen erzeugen sie einen feinen Raumfluss und ermöglichen die Wohnnutzungen in die Tiefe zu sequenzieren.